Bettinas Flip-Chat-Ecke

Bettina Roloff • 19. Mai 2025

Lernen ist ein Puzzle – wenn beide Seiten ihre Teile bringen

Stell Dir vor, Du bist Trainer:

Heute darfst Du Dein Wissen weitergeben.
Du hast vorbereitet, geplant, geübt.
Vielleicht hast Du Flipcharts gezeichnet, Methoden überlegt, kleine Übungen eingebaut.
Du gibst alles – nicht nur Fachliches, sondern auch Herz, Energie und echte Präsenz.

Deine Puzzleteile liegen auf dem Tisch: Struktur, Klarheit, Humor, Methode, Erfahrung.

Und Du bist bereit, sie den Menschen vor Dir anzubieten.


Doch das Puzzle braucht mehr als nur eine Seite.

Es braucht auch die anderen Teile – die der Teilnehmenden.


Und jetzt Perspektivwechsel


Stell Dir vor, Du bist Teilnehmer:

Du hast Dich angemeldet – vielleicht aus Neugier, vielleicht aus Pflichtgefühl.

Der Tag ist da. Und Du spürst:

Eigentlich habe ich gar keine richtige Lust.

Oder: Ich bin gespannt, aber auch ein bisschen skeptisch.

Du kommst trotzdem. Setzt Dich hin. Und dann entscheidet sich etwas.


Entweder bleibst Du zurückhaltend. Lässt Deine Teile in der Tasche.

Hörst nur mit halbem Ohr zu. Dann bleibt das Puzzle unvollständig.

Unverbunden.


Oder Du öffnest Dich.


Du bringst Deine eigenen Puzzleteile mit ein: Offenheit, Neugier, Bereitschaft, Mitdenken.


Dann beginnt es, sich zu fügen. Ein Teil greift ins andere. Und plötzlich entsteht ein Bild, das Du vorher noch nicht kanntest.

Denn Lernen ist wie ein Puzzle.


Es braucht beide Seiten.

Die, die gibt. Und die, die annimmt.

Beide sind Teil des Ergebnisses. Für Deinen Lernprozess. Für Deine Haltung.

Für das, was Du mitnimmst – und was Du liegen lässt.


Kein Training ist perfekt.

Aber jedes kann wertvoll sein – wenn beide Seiten sich einbringen.


Mein Fazit: Aus jedem Seminar nimmst Du etwas mit.

Manchmal ist es ein ganzes Bild.

Manchmal nur ein kleines, aber zentrales Teil.

Und beides ist richtig.

Denn auch ein einzelnes Puzzleteil kann ein Aha-Moment sein – wenn Du es erkennst.


Nachwort – oder: Warum ich mit echten Puzzleteilen arbeite



Ich habe mich bewusst dafür entschieden, ohne PowerPoint zu arbeiten.

Ich nutze Flipcharts, echte Materialien, persönliche Sprache.


Warum?


Weil ich aus Erfahrung weiß: Je mehr Sinne beteiligt sind, je mehr Menschen wirklich mitmachen, desto mehr fügen sich die Teile zusammen.


Ob online oder im Raum:

Ich spreche die Menschen direkt an.

Ich lade sie ein, sich selbst einzubringen.

Nicht perfekt zu sein – sondern echt.

Denn das ist es, was ein gutes Puzzle braucht:

Nicht alle Teile sofort – aber die Bereitschaft, sie gemeinsam zu legen.


Ich wünsche Dir ein wunderbares nächstes Training. 


Deine Bettina


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